UPM begrüßt die im Dezember vom Executive Board des Clean Development Mechanism (CDM EB) auf seiner 108. Sitzung getroffene Entscheidung, den CDM vorübergehend über Ende 2020 hinaus fortzuführen. Daraus folgt, dass CDM-Projekte weiter betrieben werden können, während die Verhandlungsführer das Regelwerk für Artikel 6 des Pariser Klimaabkommens fertigstellen und auf der COP 26 in Glasgow Ende dieses Jahres über die Zukunft des CDM entscheiden.
Um ein solches Worst-Case-Szenario zu vermeiden, hatten IETA, PD Forum und andere Beobachtergruppen aus der Wirtschaft die UNFCCC-Verhandlungsführer wiederholt aufgefordert, kritische CDM-Übergangsfragen, wie die Verlängerung der Projektlaufzeiten und der CER-Ausschüttungen über 2020 hinaus, im Rahmen des Regelwerks für die Emissionshandelsbestimmungen des Pariser Klimaabkommens zu lösen. Doch die Artikel-6-Verhandlungen auf der COP 25 in Madrid im Jahr 2019 brachten leider nicht das lang ersehnte Ergebnis und die Verschiebung der COP 26 auf Ende 2021 aufgrund der COVID-19-Pandemie machte es unmöglich, die erforderlichen regulatorischen Vorgaben für den CDM vor dem Ende der zweiten Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls am 31. Dezember 2020 zu erhalten.
Die vorläufige Entscheidung des CDM-EB stellt nun sicher, dass CDM-Projekte und PoAs wenigstens so lange weiter betrieben werden können und CERs erhalten dürfen, bis auf der COP26 eine ordnungsgemäß legitimierte Entscheidung zu diesem Thema getroffen wird. Das bedeutet erstens, dass tausende erfolgreich arbeitende CDM-Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern bis zu einer formalen politischen Entscheidung weiter CERs für erzielte THG-Emissionsminderungen generieren werden und zweitens, dass mehrere wichtige Kohlenstoffmärkte wie das südkoreanische ETS oder das Carbon Offset and Reduction Scheme for International Aviation (CORSIA), aber auch der weltweit schnell wachsende freiwillige Klimaschutzmarkt nicht bereits Anfang 2021 abrupt von der Versorgung mit CDM CERs abgeschnitten werden.
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Martin Dilger, Geschäftsführer, UPM Deutschland
mdilger(at)upm-cdm.eu, T: +49 89 1222197 – 50
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